Der Sport fehlt, meine körperlichen Fähigkeiten degenerieren.
Mittwoch habe ich Ansgar vom ATB abgeholt und bin über 2 Treppenstufen gestolpert und konnte mich nur noch mit den Händen abfangen. Früher hätte ich das Gleichgewicht wiedererlangt ohne mit den Händen auf dem Boden aufzukommen.
Heute bin ich an einer Borsteinkante gestolpert und auch hier bin ich hingefallen, wieder auf die Hände, aber auch auf die Knie.
Die Knie waren böse aufgeschürft und haben geblutet.
Ich hab mir dann die langen Hosen hochgekrempelt und bin zurück ins btz gehumpelt.
Ich habe dann erst mal ordentlich Sterilium drauf gekippt.
Als ich am Arbeitsplatz saß, kam meine Bezugspsychologin mit einem Termin und als sie meine aufgeschürften Knie entdeckt hat, hat sie mich erst einmal darauf hingewiesen, dass die Kleiderordnung vorschreibt, die Knie zu bedecken, und dass ich doch bitteschön! die Hosen runterkrempeln soll.
Ich meinte, ich wolle noch warten, bis das Blut getrocknet ist, woraufhin sie meinte, ich solle ein Pflaster drauf machen und unbedingt die Hosen runtermachen, die anderen Teilnehmer könnten daran Anstoß nehmen, dass sie sich an die Kleiderordnung halten müssen, wenn ich das nicht täte.
Kein „Wie geht es Ihnen?“, „Ist es schlimm?“, „Kann ich Ihnen helfen?“, nein, ein strenges Verweisen auf die Kleiderordnung.
Das fand ich sehr feinfühlig von ihr.
Das ist die Frau, an die ich mich vertrauensvoll wenden soll, wenn ich ein Problem habe und ihr offen alles erzählen soll.
Ich bekomme immer mehr Übung darin, wortkarg zu werden.