Ich schreibe ja schon längere Zeit Haushaltsbuch.
Die Kinder finden das ziemlich spannend und schauen mir regelmäßig zu und fragen mich nach einzelnen Posten.
Irgendwie sind wir darauf gekommen, dass ich doch diesen Monat mal ausprobieren soll, wieviel Geld ich sparen könnte, wenn ich auch alles Unnötige zu kaufen verzichte (Süßigkeiten, Alkohol, ins Café gehen, Kleidung, Möbel und Einrichtungsgegenstände, etc.).
Ich habe mir auch ein paar youtube-Videos angeschaut und bin über diese zu dem Entschluss gelangt, dass ich den September so durchziehe und dann aufs neue Jahr 2023 mal ein Jahr Low-Buy durchziehe.
Nicht so „extrem“, mit Ausnahmen wie z.B. 1x im Monat Essen gehen und auch ins Schwimmbad werden wir wieder gehen, weil die Kinder ja nicht darunter leiden sollen.
Ich geh halt gerne einkaufen um Zeit tot zu schlagen. Wenn Ansgar einmal die Woche zum ATB geht, bin ich eine Stunde am Haupt-Bahnhof, wo ich meine Zeit damit totschlage, zum Burger King zu gehen und beim Woolworth nach Bastelsachen zu stöbern, auch mal ein Kleidungsstück für Esmeralda und Ansgar, einfach nur, weil es billig ist und ihnen gefallen könnte.
Wenn Esmeralda zum Basketballtraining geht, schlage ich mir die Zeit tot, indem ich zum Bäcker in der Nähe der Sporthalle gehe und mir was zu Essen und Trinken kaufe.
Außerdem bin ich ständig am „Optimieren“. Ich liebe ja z.B. Kisten zum Sortieren. Und ständig kaufe ich neue Kisten, weil die ja noch ein klitzekleines bisschen besser sind als die, die ich bis zu diesem Zeitpunkt benutzt habe. Oder neue Vorhänge, weil die Alten nicht ganz so viel Schall schlucken wie die Neuen. Neue Blumentöpfe, weil sie schöner sind und sich leichter lagern lassen. Andere Dessertschüsseln, weil sich diese noch platzsparender ineinander stapeln lassen. Andere Kissen, weil die neuen Kissen ein klein wenig bequemer sind als die Alten und einen besseren Formfaktor haben…
Es ist nicht so, dass mein Konsumverhalten uns in die Schulden treibt, ich habe am Ende des Monats immer noch ein wenig Puffer auf dem Konto, aber ich möchte bewusster konsumieren.
Und wenn ich dann doch etwas kaufe, einfach zur höheren Qualität greifen.
Ich neige dazu, mir Dinge zu kaufen, die suboptimal sind, weil sie nur einen Bruchteil dessen kosten, was ich wirklich will. Aber irgendwie bin dann unzufrieden und kaufe das nächste Ding dieser Art, das ein klein wenig näher am Optimum ist aber eben auch nicht exakt das, was ich möchte. Und im Endeffekt mülle ich mir damit das Haus zu und ich glaube auch nicht, dass ich wirklich viel dabei spare.
Deshalb also 2023 ein Low-Buy-Year.
Wie ich meine Regeln genau aufstelle, weiß ich noch nicht, aber ich habe ja noch 3 Monate Zeit mir das zu überlegen.
Es muss eine Möglichkeit geben, wenn die Kinder _wirklich_ etwas zum Anziehen brauchen, ihnen das zu kaufen, immerhin sind sie noch im Wachstum, aber eben nicht diese Exzesse in ihrem Kleiderschrank.
Bei Schuhen für die Kinder waren wir schon immer etwas sparsamer, da wir den Kindern tatsächlich nur sehr gute Schuhe kaufen und das richtig weh tut im Geldbeutel (Das letzte Paar Schuhe für Esme lag bei 150 Euro). Da wird nur das gekauft, was wirklich absolut notwendig ist, auch wenn wir ab und an von freundlichen Nachbarn und Freunden gebrauchte Schuhe für die Kinder geschenkt bekommen, die vor allem bei Ansgar für Begeisterung sorgen, weil er es hasst, Schuhe selber einlaufen zu müssen.
Und auch bei Geschenken will ich mich nicht zurückhalten.
Ich bin gespannt, wie dieses Jahr laufen wird, dieser Monat ist gerade mal zu einem Drittel rum und meine Selbstdisziplin wurde schon arg auf die Probe gestellt.