Archiv für den Monat: November 2022

2022-11-16

Nachdem ich nichts über den Nürnberg-Urlaub geschrieben habe, sondern nur Bilder gepostet habe, jetzt ein paar Eindrücke:

Wir sind ja nach Nürnberg gefahren um MHK und Jen zu treffen. 
Allerdings hatten wir es so kurzfristig angekündigt, dass die beiden keinen Urlaub nehmen konnten.
Aber am ersten Abend konnten sie es einrichten und es war wirklich schön, sie wiederzusehen.
Und Alexander ist ein echter Sonnenschein! Was für ein lieber, süßer, gutaussehender Junge!

In Fürth gibt es auch das Fürthermare, ein Spaßbad mit Therme.
Der Latte Macchiato kostet 4,2€ und ist nicht wirklich was Besonderes.
Aber das Bad selber ist toll!
Es gibt einen schönen Spaßbereich für Kinder, es gibt Rutschen, es gibt beheizte Außenbecken, Whirlpools, eine Solegrotte, ein Sportbad, … es erinnert mich ein wenig an das Aquatoll in Neckarsulm.
Ich durfte leider nicht ins Wasser, weil ich noch frische OP-Wunden hatte, aber die Liegen dort sind so bequem, dass ich eingeschlafen bin.
Die Kinder fanden es gut.

Wir waren am 3. Tag im plamobil-Funpark, die Kinder hatten dort wirklich ihren Spaß, aber Esmeralda meinte, es sei ganz gut gewesen, aber sie müsse das nicht jeden Tag haben. Sie ist eben langsam aus dem Alter raus.
Immerhin fährt der Bus dorthin direkt von unserem Hotel bis zur Haltestelle des Funparks, auch wenn die Anreise mit dem Auto weit angenehmer ist, zum Park muss man von der Bushaltestelle noch eine Weile laufen auf schmalen Bürgersteigen.
Außerdem gab es einige Wasserattraktionen, die mit Badekleidung mehr Spaß gemacht hätten.
Aber alles in allem war es schön dort.

Am 3. Tag haben wir uns nur Nürnberg angesehen.
Aber es hat mich ehrlichgesagt erschlagen.
Es war, als hätte irgendjemand eine Tour durch Deutschland gemacht, sich überall historische Stadtkerne zusammengesucht und sie dann in Nürnberg alle aneinandergeklatscht.
Jeder einzelne davon wäre eine Touristenattraktion gewesen, aber in der Masse hat es mich einfach nur erschlagen.
Wir kamen in der Stadt an und dachten: „Aha, das ist also die historische Altstadt mit Marktplatz“ und dann läuft man 10 Minuten durch Fachwerk und kommt wieder an eine Ecke, die aussieht Marktplatz und dann läuft man weiter und Fachwerk, alte Gebäude, Burg, noch mehr uralte Brunnen und Fachwerk und Steinmauern und …
Es war einfach viel zu viel des Guten!
Ich wollte nicht mal in ein Museum oder in eine Kirche, weil ich einfach komplett überfordert war.
André hat dann gegoogelt und meinte: „Oh, hier in der Nähe gibt es ein Café, das heißt: ‚Katzentempel'“ und ich meinte so: „toller Name, lass und da hin“.
Erst vor Ort haben wir bemerkt, dass 6 der Mitarbeiter keine Menschen waren.

Weil ich doch etwas reizüberflutet war, sind wir dann später zum Flughafen und haben einfach ein bisschen Flugzeugen zugeschaut.

Unser Hotel war nagelneu, um genau zu sein, wir haben keinen Wecker gebraucht, weil morgens um halb 8 die Handwerker angefangen haben, Radau zu machen.
Wir waren die ersten, die in den Betten gelegen haben und ich habe heute noch Rückenschmerzen davon.
Da die Kinder mit in unserem Zimmer geschlafen haben, musste ich mir den ganzen Tag das Genöle von Esmeralda anhören, weil ich geschnarcht habe.

Ansgar hingegen dachte einmal abends, dass er keinen Bock mehr habe, mit uns aus dem Hotel zu gehen, obwohl wir noch nicht gegessen hatten.
André hat dann den Fehler gemacht, ihm zu sagen, er könne in seinem Tempo gehen, er müsse sich nicht beeilen. Ansgar hat sich dann in die Hocke gesetzt und ist den Hotelflur lang gewackelt.
Eine halbe Stunde vom Zimmer bis zur Rezeption, ca. 20 m.

Was die Kinder in Nürnberg total toll fanden, waren die U-Bahnen ohne Fahrer.
Sie standen ganz vorn in der Bahn vor der großen Scheibe und taten so, als würden sie fahren.

Auf dem Weg nach Nürnberg hätte ich André übrigens fast gekillt.
Wir standen an der Bushaltestelle und André schaut auf die ausgedruckte Fahrkarte und bekommt plötzlich Panik in den Augen:
Er hatte sich verlesen und der Zug fuhr 20 Minuten früher an der Wilhelmshöhe ab als er dachte, weil er nicht richtig geschaut hatte.
Ich habe gekocht vor Wut.
Wir haben dann ausgerechnet, dass selbst, wenn der Bus pünktlich kommt, wir den Zug nicht mehr erreichen.
Wir sind dann trotzdem mit dem etwas zu späten Bus rüber gefahren mit dem Vorsatz, den nächsten Zug zu nehmen, was uns allerdings in Nürnberg enorm unter Zeitdruck gesetzt hätte.
Zu Andrés Glück hatte der Zug Verspätung und wir haben ihn mit Rennen gerade noch so erreicht.
Und er hat sowohl auf Hin- und Rückfahrt Fahrten im Ruhe-Abteil gebucht.
Mit 2 Kindern.

Urlaub – die schönste Zeit des Jahres!