2022-12-15

Der Meltdown von Ansgar kam daher, dass es ihm nicht passt, dass er morgens und mittags eine einstündige Stadtrundfahrt durch Kassel macht, wenn er mit dem Fahrrad eine halbe Stunde bräuchte.
Er findet, für das bisschen Unterricht lohne sich diese lange Fahrtzeit nicht.
Er will unbedingt mit dem Fahrrad zur Schule fahren.
Aber ich traue ihm nicht zu, sicher anzukommen.

Warum ich so lange gebraucht habe?
Oh, er hat es schnell erzählt, aber ich war die letzten paar Tage in der Orthopädischen Klinik.
M
ittwoch letzter Woche hatte ich fiese Schmerzen in der Hüfte und tat mir schwer zu laufen, also bin ich ins Bad gekrabbelt.
Nachdem ich Donnerstag immer noch nicht fit war, wollte ich eigentlich, dass mich André zu meinem Orthopäden fährt.
Nachdem wir festgestellt haben, dass ich nicht ohne starke Schmerzen sitzen kann, hat André den Krankenwagen gerufen, damit ich im Liegen transportiert werden konnte.
Der Sani meinte, das wären typische Ischias-Beschwerden.
In der Orthopädischen wurde ich geröntgt und ins MRT geschoben.
Es war nicht der Ischias.

Der Arzt meinte, es sei ein großer Bandscheibenvorfall L4/L5, also eine Etage über meinen beiden vorherigen Bandscheibenvorfällen.
Ich habe sofort gesagt, dass ich operiert werden möchte, aber der Arzt wollte erst Cortisonspritzen versuchen.
Am Donnerstag habe ich eine Spritze bekommen, am Freitag habe ich eine Spritze bekommen, die beide nicht gewirkt haben.
Am Montag hätte ich noch eine Spritze bekommen sollen, aber nachdem mich am Samstag die Krankenschwester im Bad vor Schmerzen zitternd und weinend vor der Toilette gefunden hatte und ich es kaum aushalten konnte, zu sitzen, wurden die OPs meines Arztes am Montag alle nach hinten verschoben und ich wurde als erstes am Montag operiert.

Da ich nicht lange genug im Rollstuhl sitzen konnte um bis ins Bad zu kommen, wurde mir ein Klostuhl direkt ans Bett gestellt.
Und auch diesen zu benutzen war eine große Überwindung für mich, weil ich wusste, dass sich dann die Schmerzen potentieren.
Die Schmerzen waren fast so schlimm wie beim Dammriss bei der Geburt von Esmeralda.
Nur dass ich bei Esmeralda 2h Presswehen hatte, den Bandscheiben-Zustand musste ich über Tage ertragen.
Weder Tilidin noch Morphin waren ausreichend, damit ich es länger als 10 Sekunden ertragen konnte, zu sitzen.

Auch jetzt nach der OP habe ich immer noch Schmerzen im Bein und heute Nacht bin ich aufgewacht von den Schmerzen.
Trotzdem geht es jetzt weit besser als vor der OP.
Da mein Bein jetzt häufiger beim Laufen wegknickt, trage ich eine Knieschiene bei längeren Strecken und muss Krücken benutzen.

Das Schlimmste?
Die Ärzte sind sich einig, dass der Bandscheibenvorfall von meinen heftigen Hustenanfällen während meiner Corona-Erkrankung kam.
Dabei habe ich so aufgepasst, und überall in der Öffentlichkeit Maske getragen, auch wenn ich nicht musste und alle anderen ohne rumgelaufen sind.
Was für eine Scheiße!

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