2022-09-10

Ich schreibe ja schon längere Zeit Haushaltsbuch.

Die Kinder finden das ziemlich spannend und schauen mir regelmäßig zu und fragen mich nach einzelnen Posten.

Irgendwie sind wir darauf gekommen, dass ich doch diesen Monat mal ausprobieren soll, wieviel Geld ich sparen könnte, wenn ich auch alles Unnötige zu kaufen verzichte (Süßigkeiten, Alkohol, ins Café gehen, Kleidung, Möbel und Einrichtungsgegenstände, etc.).

Ich habe mir auch ein paar youtube-Videos angeschaut und bin über diese zu dem Entschluss gelangt, dass ich den September so durchziehe und dann aufs neue Jahr 2023 mal ein Jahr Low-Buy durchziehe.

Nicht so „extrem“, mit Ausnahmen wie z.B. 1x im Monat Essen gehen und auch ins Schwimmbad werden wir wieder gehen, weil die Kinder ja nicht darunter leiden sollen.

Ich geh halt gerne einkaufen um Zeit tot zu schlagen. Wenn Ansgar einmal die Woche zum ATB geht, bin ich eine Stunde am Haupt-Bahnhof, wo ich meine Zeit damit totschlage, zum Burger King zu gehen und beim Woolworth nach Bastelsachen zu stöbern, auch mal ein Kleidungsstück für Esmeralda und Ansgar, einfach nur, weil es billig ist und ihnen gefallen könnte.
Wenn Esmeralda zum Basketballtraining geht, schlage ich mir die Zeit tot, indem ich zum Bäcker in der Nähe der Sporthalle gehe und mir was zu Essen und Trinken kaufe.

Außerdem bin ich ständig am „Optimieren“. Ich liebe ja z.B. Kisten zum Sortieren. Und ständig kaufe ich neue Kisten, weil die ja noch ein klitzekleines bisschen besser sind als die, die ich bis zu diesem Zeitpunkt benutzt habe. Oder neue Vorhänge, weil die Alten nicht ganz so viel Schall schlucken wie die Neuen. Neue Blumentöpfe, weil sie schöner sind und sich leichter lagern lassen. Andere Dessertschüsseln, weil sich diese noch platzsparender ineinander stapeln lassen. Andere Kissen, weil die neuen Kissen ein klein wenig bequemer sind als die Alten und einen besseren Formfaktor haben…

Es ist nicht so, dass mein Konsumverhalten uns in die Schulden treibt, ich habe am Ende des Monats immer noch ein wenig Puffer auf dem Konto, aber ich möchte bewusster konsumieren.

Und wenn ich dann doch etwas kaufe, einfach zur höheren Qualität greifen.

Ich neige dazu, mir Dinge zu kaufen, die suboptimal sind, weil sie nur einen Bruchteil dessen kosten, was ich wirklich will. Aber irgendwie bin dann unzufrieden und kaufe das nächste Ding dieser Art, das ein klein wenig näher am Optimum ist aber eben auch nicht exakt das, was ich möchte. Und im Endeffekt mülle ich mir damit das Haus zu und ich glaube auch nicht, dass ich wirklich viel dabei spare.

Deshalb also 2023 ein Low-Buy-Year.

Wie ich meine Regeln genau aufstelle, weiß ich noch nicht, aber ich habe ja noch 3 Monate Zeit mir das zu überlegen.

Es muss eine Möglichkeit geben, wenn die Kinder _wirklich_ etwas zum Anziehen brauchen, ihnen das zu kaufen, immerhin sind sie noch im Wachstum, aber eben nicht diese Exzesse in ihrem Kleiderschrank.

Bei Schuhen für die Kinder waren wir schon immer etwas sparsamer, da wir den Kindern tatsächlich nur sehr gute Schuhe kaufen und das richtig weh tut im Geldbeutel (Das letzte Paar Schuhe für Esme lag bei 150 Euro). Da wird nur das gekauft, was wirklich absolut notwendig ist, auch wenn wir ab und an von freundlichen Nachbarn und Freunden gebrauchte Schuhe für die Kinder geschenkt bekommen, die vor allem bei Ansgar für Begeisterung sorgen, weil er es hasst, Schuhe selber einlaufen zu müssen.

Und auch bei Geschenken will ich mich nicht zurückhalten.

Ich bin gespannt, wie dieses Jahr laufen wird, dieser Monat ist gerade mal zu einem Drittel rum und meine Selbstdisziplin wurde schon arg auf die Probe gestellt.

One thought on “2022-09-10

  1. Princess

    Ich finde diese Idee gut!
    Durch die Pandemie habe ich tatsächlich schon etwas weniger Kleidung gekauft, weil ich im Homeoffice bin (immer noch) und man ja eine ganze Weile durch den Lockdown gar nicht ausgehen (und Kleider ausführen) konnte. Ich habe auch viel Kleidung gespendet, als es wieder ging. Dazu muss man allerdings sagen, dass ich, bedingt durch meine große Kleidergröße, immer etwas „über dem eigentlichen Bedarf“ beschaffe, denn wenn ein Lieblingsteil kaputtgeht finde ich u.U. nicht gleich Ersatz. Und da ich als Teenie immer drunter gelitten habe, nur 2 „coole“ Outfits pro Woche zu haben und für den Rest der Woche nicht, steckt es schon tief in mir drin, immer gut angezogen das Haus verlassen zu können. Die Leut starren mich wegen des Übergewichts eh schon an, wenn sie es noch täten weil meine Kleidung unmöglich ist und zuppelt… nee geht GAR nicht.
    Aber ich versuche schon sehr, meine Garderobe gut kombinierbar zu halten. Und ich benutze das meiste wirklich, bis es kaputt ist oder ich es nicht mehr trage.

    Hier auch ein Trick: man hängt alle Kleidungsstücke auf Bügeln „von hinten“ an die Kleiderstange. Hat man ein Teil getragen, wird es gewaschen und von vorn reingehängt. Was nach einem Jahr noch „rückwärts“ hängt, da sollte man einen Blick drauf werfen, ob man das wirklich noch braucht/trägt.
    Das Ergebnis dieses Vorgehens wird natürlich durch die Pandemie verfälscht s.o.
    Man braucht im Homeoffice vielleicht nicht jeden Tag ein neues Shirt.. Aber der GRundgedanke ist richtig.
    Meine Sommertops habe ich zu Beginn des Sommers aus dem Schrank gelegt und die gewaschenen in den Schrank getan. Wenn am Ende des Sommers nix mehr draußen ist, hat man nicht zuviel.

    Bei Kindern sehe ich schon das Problem des Wachstums. Aber hier gibt es schon sehr oft Second Hand Basare, vielleicht kann man auch hier etwas nachhaltiger sein. Schuhe würde ich in der Tat aber auch nicht gebraucht und vertreten kaufen.

    Wo ich mehr konsumiert habe durch die Pandemie: ich habe zuallererst einen neuen Schreibtischstuhl gekauft (Gamingchair). War notwendig. Die Ansage ausm Gschäft war „ihr könnt den Bürostuhl mit heimnehmen“. Aber das ist keine Lösung wenn man auch mal im Büro ist und gar keine, wenn man wie ich kein Auto hat.

    Sodann habe ich hier die Teppiche ausgetauscht. Der am Schreibtisch hat natürlich gelitten, weil ich nicht eine Stunde alle 2 Wochen am Schreibtisch saß, sondern jeden Werktag 8 Stunden. Der am Couchtisch war durchgetreten. Von beiden Seiten. Also den hatte ich schonmal umgedreht 😀

    Der Austausch des Couchtisches gegen eine mit Schublade und Zwischenebene (für mein Strick- und Häkelzeug!) war eine Maßnahme der Nachverdichtung. Wie bekomme ich die Dinge, die ich fürs Leben nutze, auf 60 qm unter. Ohne dass der Boden so vollsteht dass man kaum saugen oder swiffern kann.

    Der alte Couchtisch könnte einmal abgeschliffen und neu lackiert werden und wär dann noch supergut! Ich habe ihn bei ebay kleinanzeigen inseriert, aber 30 Euro sind wohl zuviel. Die Leut wollen alles NUR geschenkt dort.

    Ertappt habe ich mich beim Schmuckkauf, genauer Ohrringe. Ich trage gern große Ohrringe, oft halt auch Modelle, die nur Haken haben, aber keinen richtigen Verschluß. Beim Maske tragen bzw. herunternehmen besteht die Gefahr, diese Ohrringe mit aus dem Ohr zu heben und sie zu verlieren. Also habe ich kleinere Ohrringe mit Verschluß beschafft, allerdings eher Swarowski und Edelstahl. In Echt ist das auch nicht so einfach. Ist dies eine läßliche Sünde? Ich möchte trotz Maske (die ich immer noch für sehr sinnvoll halte) nicht auf jeglichen Ohrschmuck verzichten. Man sieht ja schon den Lippenstift nich. Lippenstift und -gloss habe ich auch weniger gekauft durch die Pandemie. Man verbraucht ja kaum was, wenn man nicht wie früher jeden Tag rausgeht.

    In diesem Sinne 😉

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